9. Dezember 2007: Mumia Abu Jamals 27. Haftjahr beginnt

08.12.07 (von ivk) Der hier veröffentlichte kurze Hinweis wird am Montag, dem 10. Dezember – dem Internationalen Tag der Menschenrechte – durch einen aktuellen Artikel zum Stand des Verfahrens und zur Kampagne ergänzt.

Am 9. Dezember 1981, also vor nunmehr 26 Jahren, wurde der Journalist und Ex-Black-Panther Mumia Abu-Jamal in Philadelphia in einer Polizeiaktion schwer verletzt und unter dem Vorwand verhaftet, einen Polizisten erschossen zu haben. Er hat immer wieder erklärt, daß dieser Vorwurf ein Vorwand ist, ihn als Kritiker der rassistischen Polizei und des generellen Rassismus in den USA aus dem Verkehr zu ziehen.
Seit dem im Juli 1982 gegen ihn verhängten Todesurteil kämpft er nicht nur um seine Freiheit, sondern um sein Leben. An diesem Wochenende 8./9. Dezember 2007 ist er in der Tageszeitung junge Welt durch seine Kolumne »Mit der Knastmentalität brechen« (bitte oben den NEWS-Button anklicken und dann »Mumias Kolumnen«) und durch sein Buch »...aus der todeszelle« vertreten, das mit 60 Exemplaren der jW als »Hammer der Woche« gespendet wurde (siehe www.jungewelt.de).
junge Welt unterstützt Mumia und die internationale Kampagne für ihn seit vielen Jahren. Sie ist das einzige deutschsprachige Medium, das diesen »Korrespondenten aus dem Todestrakt« kontinuierlich und unzensiert zu Wort kommen läßt: zum Beispiel seit Dezember 2000 durch seine wöchentliche Kolumne in der Wochenendausgabe (mittlerweile die 364.) und indem er auf der kommenden XIII. Rosa-Luxemburg-Konferenz zum elften Mal mit einem Redebeitrag vertreten sein wird.
Der Bremer Atlantik Verlag und das Internationale Verteidigungskomitee (IVK) stellen zum Jahrestag der Verhaftung Mumias 60 Exemplare seines Buches für die Hammer-Aktion zur Verfügung, damit aus dem Hammer, der ein stabiles Abo-Fundament für die junge Welt schmieden soll, auch ein Hammer wird, der die Mauern der Todestrakte dieser Welt zerschmettert. Abu-Jamals Buch hat zumindest Risse in diesen Mauern erzeugt, weil der Autor darin aus eigener Erfahrung die Barbarei der Todesstrafe beschreibt und sein Zeitzeugnis in den USA einen Meinungsumschwung zum Thema Todesstrafe bewirkt hat.
IVK Online-Redaktion


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Stand: 18.04.2024 um 03:58:19 Uhr